Im Rahmen der ARTENAKADEMIE des LWL-Museums für Naturkunde geht Helga Bueltmann mit Interessierten auf eine Exkursion um das Naturkundemuseum.

In einer kurzen Einführung werden die faszinierenden Flechten vorgestellt, die einerseits so langsam wachsen und empfindlich gegen Luftschadstoffe sind, andererseits von der Gezeitenzone bis auf den höchsten Berggipfel überall ihre Nischen finden. Anschließend werden auf einem Spaziergang Arten und ihre Ökologie gezeigt, wie die Kaugummiflechte auf dem Gehweg, die Pinkelflechte an der Mauer und Klimawandelanzeiger an den Alleebäumen. Die Nutzung von Bestimmungsapps wird am Beispiel ObsIdentify vorgestellt.
Nach dem zweistündigen flechtenkundlichen Spaziergang ist im LWL-Museum für Naturkunde für die Teilnehmenden ein Raum reserviert, indem sie sich aufwärmen können und dabei wird der Einsatz von Binokular, Mikroskop sowie Farbreaktionen mit einfachen Chemikalien in der Flechtenkunde vorgestellt.

Route: Der ca. zweistündige Flechtenspaziergang beginnt auf dem Parkplatz am Mühlenhof-Freilichtmuseum, führt um das Mühlenhof-Gelände zum Aasee bis zur Mündung des Gievenbachs und endet ganz am benachbarten LWL-Museum für Naturkunde. Dort ist für uns ein Raum reserviert, in dem weitergehende Flechtenbestimmung mit Binokular und Mikroskop und Farbreaktionen mit einfachen Chemikalien (Spot-Tests) vorgestellt werden.

Eine Anmeldung ist erforderlich, da die Teilnehmerzahl auf 20 Personen beschränkt ist.

Helga Bueltmann ist aus Münster und beschäftigt sich seit etwa 35 Jahren mit Flechten, u.a. Flechten- und Kryptogamenvegetation in Europa, naturschutz- und FFH-relevante Fragestellungen in Norddeutschland. Aktuell ist sie auch in Forschungsprojekten in der Arktis in Alaska und Kanada unterwegs, beispielsweise mit Untersuchung von Zombievegetation, die aus dem abschmelzenden Eis auftaucht.

Die Exkursion ist thematisch nicht für Kinder konzipiert, aber es besteht keine Einschränkungen nach unten für Kinder, die mitgehen. Die Route ist auch für Kinderwagen geeignet.

Material: Eine Lupe ist von Vorteil, aber es werden auch Lupen herumgereicht. Ein Smartphone mit der App ObsIdentify kann hilfreich sein. Am wichtigsten ist je nach Witterung warme Kleidung, da die Exkursion mit "Lichengeschwindigkeit" durchgeführt wird, also eher langsam. Bei der Exkursion bewegen sich die Teilnehmenden grundsätzlich auf Spazierwegen mit kurzen fakultativen Abstechern in die Botanik.

Foto: Helga Bueltmann