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Natur und Landschaft in Westfalen vor 100 Jahren

Die Fotosammlung von Dr. Hermann Reichling in einer Wanderausstellung

In eindrucksvoller Weise hat auf mehr als 10.000 Glasplatten und SW-Negativen der Biologe, Museums- und Zoodirektor Dr. Hermann Reichling die nordwestdeutsche Landschaft in der Zeit von 1914 bis 1948 dokumentiert. Das LWL-Museum für Naturkunde hat zusammen mit dem LWL-Museumsamt für Westfalen und dem LWL-Medienzentrum für Westfalen sowie mit Unterstützung des Westfälischen Heimatbundes und des Westfälischen Naturwissen­schaftlichen Vereins e.V. eine Wanderausstellung konzipiert, die einerseits den Wandel in der Landschaft aufzeigt, andererseits Einblicke in das wechselvolle Leben des Pioniers des Naturschutzes gibt.

Aus dem umfassenden Bildmaterial wird eine Auswahl an Bildern gezeigt, die u.a. auch einen Einblick in die Fotografiegeschichte gibt. Darüber hinaus verfügt das LWL-Museum für Naturkunde noch über zahlreiche Originalexponate (Vogelpräparate wie Uhu, Birkwild, Heiderebhühner, Vogeleier), die von Reichling und seinen Mitarbeitern stammen und in anschaulicher Weise diesen Landschaftswandel dokumentieren.

Reichling gilt auch als einer der Pioniere des Naturfilms in Nordwestdeutschland und so konnten ebenfalls einige historische Filmausschnitte aus den nordwestdeutschen Moor- und Heidegebieten aufbereitet und gezeigt werden.

Der historische Kontext in der Zeit zwischen 1914 und 1948 hat die Arbeitsweise dieses heimatverbunden Naturwissenschaftlers stark geprägt. Die Zeit während und zwischen den beiden Weltkriegen war auch die Geburtsstunde des Naturschutzes in Deutschland. Reichling genoss, trotz vieler Widersacher in der Region, hohes Ansehen, was ihm vermutlich in der Zeit des Nationalsozialismus das Leben rettete

Kooperationspartner:

LWL-Medienzentrum für Westfalen
LWL-Museumsamt für Westfalen
Westfälischer Heimatbund
Westfälischer Naturwissenschaftlicher Verein e.V.
NRW-Stiftung

Ansprechpartner:  Dr. Bernd Tenbergen